Künstliche Intelligenz in der (Lehrer)-Bildung
- Datum:
- 19.01.2022
- Uhrzeit:
- 17:00 Uhr
- Ort:
Welche inhaltlichen, rechtlichen und politischen Aspekte spielen eine Rolle beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz, kurz KI, im Schulunterricht? Welche Chancen und Risiken gibt es? Welche Perspektiven eröffnen sich durch KI für die Region rund um Eichstätt und Ingolstadt?
Diese Fragen erörterte eine Online-Diskussionsrunde der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Reinhard Brandl und seiner Kollegin Ronja Kemmer.
Das Team des Lehr-Lern-Labors „iLab“ um Dr. Petra Hiebl und Dr. Michael Köck hatten zur digitalen Runde eingeladen. KI eröffne ein vielfältiges Spektrum an pädagogisch-didaktischen Anwendungsmöglichkeiten – von der Entlastung von Routinearbeiten für Lehrkräfte über eine Individualisierung und Differenzierung des Lernprozesses bis hin zur Vorhersage von Lernschwierigkeiten aufgrund von Testergebnissen, um rechtzeitig intervenieren zu können. Zudem stelle die KI selbst einen eigenen Lerninhalt für nahezu alle Schulfächer dar – von Mathematik über Ethik bis hin zu politischer Bildung, so Dr. Köck in seinem Eingangsstatement.
Mit Blick auf die von der Automobilindustrie geprägte Region Ingolstadt betonte Dr. Reinhard Brandl, dass sich Produkte und Dienstleistungen durch KI-Anwendungen grundlegend verändern werden. Nur Unternehmen, die kompetent mit dieser Technologie umgehen, könnten an den Potentialen auch teilhaben. „Wir sind politisch dabei, die Weichen dafür zu stellen, dass die Region diese Potentiale nutzen kann“, so Brandl. So sei mit Unterstützung des Freistaates das Artificial Intelligence Network Ingolstadt gGmbH“ (AININ) gegründet worden, dem auch die KU angehört und dessen Aufsichtsratsvorsitzender Brandl ist. Das generelle Ziel sei es, dass bis zum Jahr 2025 in der Region 120 Forschende tätig sind, die das Thema branchenübergreifend angehen. Diese Expertise werde wiederum auch an Studierende weitergegeben, die bei den Firmen in der Region tätig sein werden. „Wir sind froh, dass wir die KU mit an Bord haben. Denn gerade Fragen von Ethik und Künstlicher Intelligenz spielen eine große Rolle“, so Brandl.