16.11.2020

Bundestag bestellt 38 neue Eurofighter

Der Haushaltsausschuss hat im November die Beschaffung von 38 neuen Eurofighter auf den Weg gebracht. Die Flugzeuge werden bereits mit den kürzlich beauftragten modernen Radarsystemen ausgestattet. Der Auftrag hat ein Volumen von 5.4 Mrd. Euro. Die Auslieferung soll ab 2025 über einen Zeitraum von sechs Jahren erfolgen.

Von den 38 stellen 33 eine Ersatzbeschaffung für die ersten gelieferten Tranche 1 Modelle dar, drei werden für Erprobungszwecke verwendet werden und zwei der neuen Eurofighter sind eine Nachbeschaffung für die beiden im Jahr 2019 durch einen Flugunfall zerstörten Flugzeuge der Tranche 2 vorgesehen.

Die spanische Regierung hat sich den deutschen Planungen mit dem Programm Halcon (20 Flugzeuge) angeschlossen. Die Schweiz möchte ihre Luftwaffe erneuern und steht vor einer ähnlichen Beschaffungsentscheidung. Das starke deutsche Bekenntnis zum Eurofighter ist ein deutliches Signal an diese Nationen.

Im Moment hängen in Deutschland ca. 25.000 Arbeitsplätze am Eurofighter Programm. Alleine bei Airbus in Manching sind es 3.000. Viele weitere süddeutsche Unternehmen, wie zum Beispiel Premium Aerotec, MTU, Liebherr, Hensoldt oder MBDA sind beteiligt. Mit diesem Auftrag werden die Arbeitsplätze im nächsten Jahrzehnt gesichert. Das ist wichtiger Stabilitätsanker für die gesamte deutsche Luftfahrtindustrie, die durch die Corona-Pandemie in eine schwere Krise geschlittert ist. Ich begrüße es deswegen sehr, dass es gelungen ist, die Vorlagen in Rekordzeit im Deutschen Bundestag zu beraten.

Langfristig sind insgesamt 93 neue Eurofighter für die Luftwaffe vorgesehen. Damit kann dann die Produktion in Manching bis zur geplanten Auslieferung des Zukunftssystems FCAS im Jahre 2040 ausgelastet werden. Das gibt den Standort und den Beschäftigten eine langfristige Sicherheit. Die zweite Bestellung von 40 weiteren Stück als Ersatz für den veralteten Tornado soll im Jahr 2022 erfolgen.